Zahnerkrankungen

Welche Krankheiten kann ein Zahn haben?

 

Karies
entzündete oder tote Zähne
Veränderung des Zahnfleischs

 

Karies

Karies entsteht durch Bakterien, welche sich im Zahnbelag ansiedeln. Der Zahn wird langsam aufgelöst und dadurch entsteht letztendlich „das Loch“. Dies lässt sich verhindern indem man die Bakterien von den Zähnen fernhält. Dazu muss eine entsprechende Mundhygiene entwickelt werden. Wir sind Ihnen gerne dabei behilflich.
Wenn Sie regelmäßig zur zahnärztlichen Kontrolle gehen, können wir wie ein Detektiv auf die Suche gehen und entstehende Defekte frühzeitig erkennen. Die Therapie der Karies hängt dann ganz von der Karies selbst ab. Ist sie auf dem Zahn oder zwischen den Zähnen? Ist sie am Rand oder unter einer älteren Füllung oder Krone? Ist sie groß oder klein?

Kleine Karies:
Abwarten:Unter regelmäßiger Kontrolle Abwarten bis die Karies so groß ist wie der Bohrer.
Das kann bei guter Pflege mehrere Jahre dauern. Manchmal stoppt eine kleine Karies auch und der Zahn wird wieder fest indem er z.B. Fluorid einbaut.
Infiltrieren:Man versiegelt mit sehr dünnflüssigem Kunststoff den beginnenden Defekt. Daraufhin wird die betreffende Stelle genau beobachtet. Vergleichbar mit der
Vorgehensweise des Abwartens, wobei man die Chance wesentlich erhöht an dieser Stelle nicht bohren zu müssen.

Große Karies:

Füllungen:
„Kassenfüllung“:
Die gesetzlichen Krankenkassen sind weiterhin der Meinung, dass Amalgam ein hervorragend geeignetes Material ist.
Im Frontzahnbereich sind Füllungen aus Kunststoff in Zahnfarbe selbstverständlich, auch für gesetzlich Krankenversicherte.

Moderne Füllungen:
Wir können Kunststoff-Füllungen in Zahnfarbe mit ihrem Zahn verkleben. Hier gibt es eine große Auswahl an Materialien. Wir bilden uns regelmäßig auch auf diesem Gebiet fort und haben uns für die Materialien entschieden, die nach Stand der Wissenschaft empfohlen werden.
Inlays / Teilkronen / Kronen:

Inlays:
Wenn Ihr Heilpraktiker Ihnen von einer Kunststoff-Füllung abrät, können wir hier gerne mit Gold- oder Keramik-Inlays arbeiten. Ansonsten sind wir der Meinung, dass eine Kunststoff-Füllung mittlerweile so gut ist, dass man auf Inlays größtenteils verzichten kann.

Teilkronen:
Bei größeren Defekten sind Teilkronen eine gute Lösung. Diese können aus Gold, Keramik oder Stahl bestehen und werden zementiert oder verklebt.

Kronen:
Bei noch größeren Defekten entscheidet man sich dann für Kronen. Diese können aus
Gold, Keramik, Stahl oder einem Gerüst aus Gold oder Stahl mit keramischer Verblendung bestehen. 
 

Entzündete oder tote Zähne

Wieso kommt es dazu?
- ein tiefer Defekt auf Grund einer Karies
- stressbedingtes Knirschen oder Pressen
- ein Zahntrauma durch z.B. einen Sturz.

Wie merkt man das?
Lebende Zähne mit Entzündung melden sich mit Schmerzen. Für die meisten Patienten sind dies außergewöhnlich starke Schmerzen und rauben Ihnen den Schlaf. In der Regel können Schmerzmittel Ihnen helfen den Weg zum nächsten Zahnarzt zu ermöglichen.
Wir raten Ihnen uns aufzusuchen, sobald Sie beginnende Schmerzen haben. Oft erleben wir, dass der Schmerz weg ist, sobald Sie auf unserem Stuhl sitzen. Es ist aber gelegentlich besser eine Eintagsfliege begutachten lassen, als zu lange zu Warten.
Tote Zähne mit Entzündung verursachen in der Regel keine Schmerzen. Manchmal kommt es aber auch zu einer Schwellung. Man sollte eine Entzündung im Kopf aber nicht unbehandelt lassen, nur weil man sie nicht sieht oder spürt - es ist schließlich Ihr Kopf.
Tote Zähne ohne Entzündung entstehen meist durch ein Zahntrauma. Im Zahn befindet sich totes und verfaulendes Gewebe, welches entfernt werden sollte.

Welche Therapie gibt es?
Wenn Sie einen solchen Zahn nicht ziehen lassen wollen, ist eine Wurzelkanalbehandlung nötig.
Das ist die Behandlung, von welcher Sie im Freundeskreis die schlimmsten Geschichten hören. Zu diesen Geschichten kommt es durch eine starke Entzündung.
Wir können für eine ausreichende Betäubung sorgen, wenn Sie uns Rückmeldung geben damit wir die Behandlung anpassen können. Hierfür tasten wir uns schrittweise vor um die Tiefe der Betäubung zu ermitteln.
Die Zahnwurzel selbst bleibt bei dieser Behandlung wo sie ist. In der Wurzel gibt es kleine Kanäle, welche mit Nädelchen mechanisch und mit Medikamenten chemisch gereinigt werden.
Bei manchen Zähnen ist dies einfach. Es gibt aber verschiedene Einflüsse, welche die Behandlung erschweren. Manchmal zeigen sich Schwierigkeiten bereits auf dem Röntgenbild oder erst während der Behandlung. Insgesamt ist eine Wurzelkanalbehandlung ohne Röntgenbilder nicht durchführbar.
Viele dieser Schwierigkeiten können wir umschiffen. Dies wird aber nicht immer von den gesetzlichen Krankenkassen getragen, da wir keine Erfolgsgarantie trotz aufwendiger Behandlung geben können. Hier versuchen wir mit Ihnen zusammen die passende Lösung zu finden, welche Ihrem Willen den Zahn zu erhalten, Ihren finanziellen Möglichkeiten und den vorliegenden Schwierigkeiten entspricht.

Zahnersatz

Wie kann man Zähne ersetzen?
Es gibt sehr viele verschiedene Möglichkeiten. Wir geben hier nur einen groben Überblick.
Wird eine Zahnersatzberatung Thema für Sie, besprechen und erklären wir Ihnen die jeweiligen Möglichkeiten im Detail.
Festsitzender Zahnersatz:
Inlays / Teilkronen / Kronen: s.o.

 

Brücken:
Bei einer Brücke wird eine Zahnlücke versorgt. Man kann sie an den Nachbarzähnen festkleben oder auf die Nachbarzähne aufsetzen. Bei letzterem werden die Zähne vor und hinter der Lücke beschliffen, wodurch sie stark an Substanz verlieren. Wenn die betroffenen Zähne vorher schon umfangreiche Füllungen hatten, ist das nicht so tragisch. Sind die Zähne aber noch jungfräulich, sollte man auf jeden Fall ernsthaft über andere Lösungen nachdenken.
Genau wie Kronen können Brücken aus Gold, Keramik, Stahl oder einem Gerüst aus Gold oder Stahl mit keramischer Verblendung bestehen.

 

Herausnehmbarerer Zahnersatz:
Klammerprothesen:
Wenn noch einzelne Zähne vorhanden sind und ein Zahn nicht überkront werden soll, kann man die Prothese mit einer Klammer an den Zähnen verankern.
Teleskopprothesen:
Wenn noch einzelne Zähne vorhanden sind und man keine Klammern sehen möchte, macht man eine Krone über den Zahn und eine passende Kappe in die Prothese.

 

Vollprothesen:
Wenn keine Zähne mehr vorhanden sind bleibt noch die Vollprothese, welche sich auf dem Zahnfleisch festsaugt.

 

Implantatgetragener Zahnersatz
Ein Zahn-Implantat ist eine Schraube, welche in den Knochen gedreht wird. Wenn man es gut pflegt und Risikofaktoren wie Rauchen vermeidet, kann es mit verschiedenen Aufbauten versorgt werden, z.B. einer Einzelkrone. Bei mangelndem Halt einer Prothese kann ein Implantataufbau diese stabilisieren.

Veränderungen des Zahnfleisches

 

Gingivitis:
Gingivitis bezeichnet die Entzündung des Zahnfleischs.
Diese entsteht durch
- schlechte Reinigung
- Stress
- Schwangerschaft
Dadurch ergibt sich die jeweilige Behandlung:
- bessere Reinigung
- Stressreduzierung
- normaler Hormonhaushalt nach der Schwangerschaft
Eine gute und intensive Reinigung durch uns und durch Sie zu Hause ist hierfür nötig, auch wenn es blutet.

Parodontitis:
Die Parodontitis ist eine Erkrankung des Zahnhalteapparats.
Ein Zahn ist im sichtbaren Bereich umgeben von Zahnfleisch und darunter befindet sich Knochen. Wenn Zahnfleisch und Knochen durch eine Entzündung geschwächt werden, kommt es zu einer Lockerung und dadurch sogar zum Verlust des Zahns.
Wir vergleichen die Parodontitis gerne mit Akne. Pflegt man sich richtig, ist die Akne auf einem niedrigen Level. Man kann damit vor die Tür gehen, ohne dass jemand anderes die Akne bemerken würde. Schludert man, blüht die Akne auf.
Mit der Parodontitis verhält es sich sehr ähnlich, nur sieht man sie leider nicht so leicht wie eine Akne. Man kann sie also selbst schon mal vergessen. Wenn man sie allerdings einmal hat, geht sie nicht wieder ganz weg und man kann sie nur klein halten. Wir sind Ihnen dabei gerne behilflich.

Präkanzerosen:
So nennt man eine Vorstufe von Krebs. Es ist eine Veränderung der Mundschleimhaut. Wenn man eine solche hat und z.B. durch Rauchen oder Alkohol reizt, kann sie sich zu einem Krebs entwickeln. Daher kontrollieren wir auch z.B. die Zunge von unten um solche Veränderungen frühzeitig zu entdecken.